Ganz offensichtlich entfaltet die "Achse Berlin-Paris" nicht die dringend notwendige Kraft, um Europa voran zu bringen. Für Bundeskanzler Olaf Scholz hat Europa offensichtlich nicht den Status einer "obersten Priorität", und Frankreichs Staatspräsident Emanuel Macron hat sich mit den von ihm ausgerufenen vorzeitigen Parlamentswahlen selbst spürbar geschwächt. In der Zeit der größten Krisen brauchen wir aber starke Kräfte, die Europa zusammenhalten und auf allen Gebieten - militärisch / sicherheitstechnisch, wirtschaftlich, kulturell und mit Innovationen nach vorne bringen.
Dazu bietet sich aktuell nichts mehr an, als ein kraftvolles Wiederaufleben des am 28. August1991 von den drei Außenministern Deutschlands, Hans-Dietrich Genscher, Frankreichs, Roland Dumas und Polens Krzystof Skubiszewski in Leben gerufenen "Weimarer Dreiecks", das sich zum Ziel gesetzt hatte, die Geschlossenheit Europas zu stärken und sich in allen außen- und sicherheitspolitischen Fragen eng abzustimmen.
Zurecht hält das Außenministerium fest: "In Zeiten, in denen Krisen weltweit für Verunsicherung sorgen und demokratiefeindliche Tendenzen an den Grundfesten europäischer Werte rütteln und die europäische Friedensordnung gefährden, muss Europa geschlossen zusammenstehen - dafür steht auch das Weimarer Dreieck".
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